Know-how von tecnotron an Bord der ISS

Seit Mitte August kreist ein Stück tecnotron-Kompetenz um die Erde. An Bord der ISS wurde die ICARUS-Antenne entfaltet und ihr Onboard-Computer in Betrieb genommen. Ein Gesamtsystem, im dem das Elektronik Know-how aus Weißensberg/Lindau steckt. Von ICARUS versprechen sich Wissenschaftler in der ganzen Welt weitreichende Erkenntnisse über viele Tierarten und das Zusammenspiel von Klima, Umwelt und Lebensbedingungen.

Antenne für komplexe Datenströme

Möglich wird dies durch eine komplexe Antennenanlage, die Daten von bisher rund 25.000 Tieren zu Wasser, zu Lande und in der Luft aufnehmen kann. Sie sind mit kleinsten High Tech-Sendern, so genannten Tags, ausgerüstet, die kaum größer als ein Daumennagel sind und knapp 5 Gramm wiegen. Beim Überflug der ISS werden die Tags aktiviert und senden Daten zu Bewegung, Beschleunigung oder Umgebungstemperatur der Tiere an die ICARUS-Antenne.

Präzisionslayout nach ECSS

Für das komplexe Gesamtsystem in der Raumstation wurde tecnotron schon in der Evaluierungsphase für verschiedene Baugruppen aktiv. Seit 2014 entwickelte das Designerteam das Layout für vier Leiterplatten. Für zwei der Layouts wurden auch die Prototypen in Weißensberg gefertigt. „Es kommt in der Raumfahrt auf größtmögliche Präzision an. Für uns bei tecnotron absolut selbstverständlich, da wir auf Basis der ECSS-Standards arbeiten“, erläutert projektverantwortlichen Key Account Manager Jens Birkenfeld.

„Es war unsere Aufgabe, alle Design-Parameter und Vorgaben, so exakt wie nur möglich umzusetzen. Gerade bei Gewichtsoptimierung in Kombination mit restriktiven Platzvorgaben, ist dieses immer wieder eine Herausforderung für die Layouter. Dazu ist eine sehr klare Kommunikation mit dem Kunden notwendig. Im engen Dialog haben wir die Details klar definiert und konnten die Baugruppen wie gewünscht ausliefern“. Ein kleiner, aber entscheidender Schritt für ein großes Projekt, das die Wissenschaft in den nächsten Jahren nachhaltig verändern wird.